Beschäftigt man sich mit Bhutan, so stößt man unweigerlich auf den Sport des Bogenschießens. Dieser genießt eine derartige Beliebtheit unter den Bhutanesischen Männern, dass manche Geschichten von Bhutanesen berichten, die sogar ihren Hof verpfändeten, um sich einen modernen Hochleistungsbogen kaufen zu können.
Wir wollten mehr zu diesem Thema erfahren und unser Bhutanesischer Reisebegleiter schlug vor, das Ganze von der Pike auf zu lernen. So besuchten wir zunächst einen Markt, um metallische Pfeilspitzen, Bambusstäbe und Federn für die Pfeile zu erwerben und fanden auch gehärtetes Holz, um daraus die Bögen zu erstellen. Auch erwarben wir ein Seil, das schließlich an unserem Zielort Trongsa kunstvoll zu einer Bogensehne geflochten wurde.
Doch vor der Praxis besichtigten wir zunächst den Buddhistischen Trongsa Dzong, die größte Klosterfestung in Bhutan. Dieses Kloster wurde 1543 über der Schlucht des Mangde Fluss errichtet. Um die spektakulären Innenhöfe und verschachtelten Stockwerke sehen zu können, hieß es früh aufzustehen, denn Besuche waren nur in den frühen Morgenstunden möglich, bevor der Klosterbetrieb einsetzte.
Und schließlich war es soweit, das Harz in den Pfeilspitzen als Verbundstoff zwischen Metall und Holz war nun erhärtet und es ging in die Umgebung des Ortes Trongsa, um die Bögen und unser Talent zu testen. Nun, die Bögen waren klasse aber nach vielen Versuchen und schmerzenden Schultern sahen wir schließlich lieber den geübten Bhutanesen mit ihren Wurftechniken und Bogenschießkünsten zu.
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